SÄNGERIN
© 2015 Uwe Wachter

Quelle: Saarbrücker Zeitung, Hans Hurth

Ein Amboss kam als Instrument zum Einsatz


Seit nunmehr zwei Jahrzehnten lädt der Orchesterverein Lautzkirchen (OVL) zu einem Jahresauftakt-Konzert ein, diesmal ging es wieder in die Aula des Von-der Leyen-Gymnasiums, die mit 220 Zuhörern komplett besetzt war.

Von Hans Hurth
LAUTZKIRCHEN/BLIESKASTEL | Beim Neujahrskonzert des Orchestervereins Lautzkirchen in der Aula des Von-der-Leyen-Gymnasiums in Blieskastel begleitete das Publikum die 27 Musiker um Dirigent Andreas Kiefer mit rhythmischem Klatschen auf die Bühne.

Vorstand Dirk Prechtl und Bürgermeister Bernd Hertzler im Namen der Stadt - sie übernahm den Kartenvorverkauf - wünschten ein gutes neues Jahr und Freude bei Musik und Gesang. Lob gab es zu Beginn für Jürgen Trautmann, der mehr als ein Jahrzehnt als launiger Moderator Bindeglied zwischen Publikum und Orchester war und nun das Mikrofon an Klarinettist Sebastian Kohl als Nachfolger weitergab.

Das beliebte Konzert bestach mit einem fulminanten Wechselbad traditioneller Stücke und modernen Variationen aus Pop, Musical und Polka, wobei zum Auftakt die ungarische Stegersbacher Polka und Alexander Pflugers "Abel Tasman" ebenso Sonderbeifall herausforderten wie das bekannte "Killing me Softly" aus dem Jahre 1973 von Norman Gimbel/Charles Fox.

Faszinierend interpretiert war Dimitri Shostakovitchs "The Second Walz", bekannt aus den André-Rieu-Konzerten. Die Zuhörer nahmen die Anregung von Sebastian Kohl gern an und schunkelten nicht nur im Takt mit, sondern summten auch freudig mit. Auf die Jagd durch die Bliesgau-Wälder ging es danach mit einer schnellen Polka von Johann Strauss und wie so oft präsentierten die variablen Musiker auch heuer eine Überraschung, als ein Amboss als komplexes Instrument auf die Bühne gebracht wurde. Bei der Komposition "Feuerfest" von Johann Strauss begleitete der Amboss-Mann mit zwei Hämmern Takt um Takt, das Orchester unterstützte die gelungene Gaudi, der Spaß war groß. Als hervorragender Solist zeigte Thomas Lampel am Instrument des Jahres 2024, der Tuba sein Können mit Klang-Kostproben bei Marsch, Walzer, Swing und Polka.

Ein weiteres Instrument stand dann mit der Posaune im Mittelpunkt bei Willi Löfflers Dixie-Parade, ein Arrangement, das Ex-Posaunist Manfred Prechtl, nun im musikalischen Ruhestand, Erinnerungen an seine jahrzehntelange Orchestertätigkeit erinnerte. Als Auflockerung gehört beim OVL Gesang zum Neujahrskonzert dazu:
Je sieben weibliche und männliche Akteure stellten als Chor (Leitung Andreas Kiefer) ihre stimmliche Ausgewogenheit unter Beweis. Große Klasse und mit einem Augenzwinkern rübergebracht neben "Tour dion" Ernst Tochs Fuge aus der Geografie, ein schwierig zu singender mehrstimmiger Beitrag. Die herausragende Stimme von Sue Lehmann ist weithin bekannt.

In Blieskastel wusste Sue Lehmann als Solistin zu begeistern, so beim "Let it go, Go, Phillip John Hanseroths "The Story" und "I Dreamd a Dream" aus dem Musical Les Miserables. Stehende Ovationen waren ihr gewiss. Zum Abschluss blieb es dem spielfreudigen Ensemble vorbehalten, mit dem anspruchsvollen Konzertwerk "Hoch Heidecksburg" sowie geforderten Zugaben mit dem obligatorischen Radetzky-Marsch das Konzert zu beschließen. "Das war insgesamt ein tolle und musikalisch hochwertige Darbietung mit viel Schwung", lobte Horst Kreutz aus Mimbach als Experte - er spielt beim dortigen Musikverein Tenorhorn.

Ein Sonderlob verdiente hatte sich neben Neu-Moderator Sebastian Kohl vor allem Dirigent Andreas Kiefer, der mit Dirk Prechtl und Benny Lampel auch die Gesamtorganisation hatte

Quelle: Saarbrücker Zeitung, Kerstin Krämer

„Final Heat Band“ heizt Fans in Bel Etage ein

Die Formation bot zum Silberjubiläum der Spielbankbühne eine höchst hörenswerte Klangreise durch Rock, Pop, Soul, Funk und Jazz.

In der Bel Etage trat die Final Heat Band mit Gründungsmitglied und Frontmann André „Ginger“ Lukats
und den beiden Sängerinnen Sue Lehmann (Mitte) und Janine Schmal (rechts) auf. Foto: Kerstin Krämer

 

SAARBRÜCKEN |Auf dieses Konzert hatte Harald Bruch von den Saarland Spielbanken lange warten müssen: Endlich war es ihm gelungen, die „Final Heat Band“ zu verpflichten. Am Freitag war es so weit – passend zum 25-jährigen Bestehen der „Bel Etage“. Dabei hatte Bruch quasi tollkühn die Katze im Sack gekauft, obwohl die Gruppe beileibe keine unbekannte ist: 1985 gegründet, spielte die damals aus zwölf Musikern bestehende Band ursprünglich eigene Songs.

Die Kombination von Rock mit Pop, Soul, Funk und Jazz machte die Formation zu einem Unikat der Saar-Szene, das nicht zuletzt dank Gebläse einen ganz eigenen Sound pflegte. Bereits zwei Jahre später jedoch löste sich die Band zum Leidwesen der Fans auf.

Die verbliebenen Musiker wechselten zur Konkurrenz und spielten etwa für Joy Fleming, Hoi!, die WDR Big Band oder Helge Schneider. Einige arbeiteten auch für Plattenfirmen wie BMG Ariola, EMI Electrola, Koch/Universal und Sony oder waren Stars wie Gloria Gaynor, den Gipsy Kings, Lou Bega, den Puhdys, Rosenstolz oder Max Raabes Palastorchester zu Diensten.

So behauptet es jedenfalls die nicht weiter auf Legendenbildung überprüfte Bandhistorie. Ein Vierteljahrhundert nach der Trennung rauften sich schließlich einige der Gründungsmitglieder zusammen und beschlossen, die frühere Hitze wieder zu erzeugen und in neuer Besetzung auflodern zu lassen.

Würde die Reformationskapelle mit dem Original mithalten können? Ohne die reanimierte Band zuvor gehört zu haben, vertraute Bruch blind auf die Qualität der beteiligten Musiker. Und er sollte recht behalten: Final Heat 2.0 heizte den Zuschauern, von denen die meisten in der Bel Etage mit Plätzen an Stehtischen vorliebnahmen, tüchtig ein. Wobei man der Show-Formation wirklich kein Übermaß an Understatement vorwerfen kann.

Urige Rampensau ist seit jeher der sagenumwobene Frontmann André Lukats, auch unter seinem Künstlernamen „Ginger“ bekannt. Der saarländische Tausendsassa ist seit fast 40 Jahren im Show-Geschäft; nicht nur als Sänger oder Sprecher, sondern auch als Produzent, Komponist, Texter, Verleger und Medien-Berater.

Als Promotion-Manager und A&R-Mann (Talentscout und Künstlerbetreuer) arbeitete Lukats auch für diverse Plattenfirmen, verstörenderweise vor allem für das Schlagerlabel Koch/Universal. Zu seinen Schützlingen zählen und zählten daher Kastelruther Spatzen, Puhdys und Schürzenjäger ebenso wie Costa Cordalis oder Mary Roos.

Lukats hatte aber auch Vertreter der Neuen Deutschen Welle wie Hubert Kah oder Peter Schilling sowie HipHopper und DJs unter seinen Fittichen. Der Mann könnte also viel erzählen. Was er hier jedoch nicht tat, sondern sich froh damit begnügte, „viele alte Freunde“ zu begrüßen, die teils sogar aus der ganzen Republik angereist waren.

Trotz mehrerer Bypässe: Lukats ist immer noch ein begeisterter Performer, der Kniefälle und Luftsprünge macht und sich mit dem Funkmikro gern mitten unters Publikum mischt. Mit ungebrochen kraftvoller und wandlungsfähiger Stimme interpretiert er dabei nicht nur eigenes Liedgut, sondern überzeugt auch bei Hits von Joe Cocker („Unchain my heart“), Stevie Wonder („Superstition“) oder Al Jarreau („Morning“). Denn der Fokus des Repertoires liegt heute auf möglichst originalgetreuen Coverversionen; darunter etliches, was man in den 1980-er Jahren salopp als „Ami-Kacke“ bezeichnete: virtuose, aber klinisch sterile Hochglanzware von Bands wie „Toto“ und Konsorten, bei der ein Beat den anderen totschlägt, das Keyboard gern mal klebrig-süß tönt und die Gitarre unter Chorus-Effekten ächzt.

Erfreulicherweise weise mischen Final Heat aber auch viele zeitlos amtliche Klassiker darunter: Bei soften bis kernigen Soul- und Funk-Titeln reichte das Spektrum von Aretha Franklin, Gloria Gaynor und Mother’s Finest über Tina Turner und Sade bis hin zu Retro-Style-Nummern von Amy Winehouse oder Duffy – mitreißend interpretiert von den beiden stimmgewaltigen Vokalistinnen Sue Lehmann und Janine Schmal, die sich mit Lukats am Lead-Mikro abwechselten oder perfekten Chorgesang beisteuerten.

Von der Originalbesetzung übrig sind außer Lukats noch Keyboarder Martial Krier, Gitarrist Thomas Thull und Bassist Tom Schmitt, der heute zusammen mit Schlagzeuger Frank Göritz für den amtlichen Groove sorgt. Und die blitzsaubere neue Bläsersektion mit Wolfgang Gusenburger (Sax), Andi Schneider (Posaune) und Dirk Prechtl (Trompete) trug mit knackigen Akzenten und stimmungsvollen Soli ebenfalls dazu bei, dass hier fast drei Stunden lang die Post abging.

 

 

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Freitag, 05. Februar 2021

Quelle: Saarbrücker Zeitung

Mittwoch, 27. Dezember 2020

Quelle: Saarbrücker Zeitung

Kirche hilft Kunst
Wie Künstler die Messe verschönern

Pfarreien im Dekanat Neunkirchen lassen Künstler in Gottesdiensten auftreten und zahlen Honorar

Spiesen/Elversberg (red): Die Gelegenheiten, öffentlich aufzutreten, sind für Sue Lehmann rar geworden. Die Coronakrise trifft die saarländische Sängerin sowie viele freischaffende Künstlerinnen und Künstler hart: Auftritte und Konzerte sind abgesagt, die Einnahmen weggebrochen. „Zum Glück habe ich mit meiner Gesangsschule noch ein zweites Standbein und kann online unterrichten“, sagt die 50-Jährige. Sie kenne aber viele Kollegen, die nur von ihren Auftritten lebten und nun nicht mehr wüssten, wie sie ihre Kinder versorgen oder laufende Kosten für Miete und Versicherungen zahlen sollen.

Im Dekanat Neunkirchen können Pfarreien künftig Geld bekommen, um freiberufliche Künstler für die Gestaltung von Gottesdiensten zu engagieren. „Mit dem Projekt wollen wir Solidarität mit den von der Krise finanziell schwer gebeutelten Künstlerinnen und Künstlern zeigen. Die Idee ist, dass Sänger oder Instrumentalisten in unseren Gottesdiensten auftreten und dafür ein ihrem Aufwand angemessenes Honorar erhalten, das auch die Probenzeit und die Anfahrt umfasst“, erklärt Dechant Olaf Harig. Davon profitierten nicht nur die Künstler, sondern auch die Kirchengemeinden, ist er überzeugt. Denn ihnen fehlten bei der Gestaltung der Festgottesdienste an den Weihnachtsfeiertagen aufgrund der Corona-Beschränkungen die Kirchenchöre und Musikgruppen.

Auch Sängerin Sue Lehmann, die am zweiten Weihnachtsfeiertag in der Kirche St. Ludwig in Spiesen als Sängerin zu einem Festgottesdienst geladen war, freut sich über die Zusammenarbeit: „Es geht ja nicht nur um das Finanzielle, sondern auch um die Leidenschaft, seinen Beruf leben zu können und vor Leuten aufzutreten“, sagt sie. Dass Auftritte von Solokünstlern zur Verschönerung der Gottesdienste beitragen, begrüßt auch Kirchenmusiker Ralph Buchstäber, der die Sängerin auf der Orgel begleitet. Seitdem Gottesdienste wieder erlaubt sind, versuche er, die Messen musikalisch so abwechslungsreich wie möglich zu gestalten. Dies werde durch das Verbot des Gemeindegesangs erschwert. „Kantor, Organist und Pastor singen abwechselnd die Strophen, mal vom Altar, mal von der Empore, so wird es nicht monoton“, sagt Buchstäber.

Möglich werden die Auftritte der selbständigen Künstler durch finanzielle Rücklagen des Dekanats: „Wir haben in den letzten Jahren sorgsam gehaushaltet, sodass wir nun unseren vier Pfarreien und unserer Pfarreiengemeinschaft je einen Fonds von 1000 Euro zur musikalischen Gestaltung der Gottesdienste an Weihnachten, Silvester und darüber hinaus zur Verfügung stellen können“, sagt Dechant Olaf Harig.

Aufmerksam auf diese Art der Hilfe für selbständige Künstler wurde der Dechant durch die Aktion „Kunst-Kultur-Kirche!“ des katholischen Stadtdekanats Frankfurt. Kontakt zu den Künstlern bekam er über die „Aktion Künstler-Kollekte“, einer Kooperation der Pfarrgemeinde Friedrichsthal, dem PopRat Saarland und dem Magazin PopScene. Bei diesem Anfang November gestarteten Projekt treten Künstler im Gottesdienst auf und erhalten dafür die Kollekte der Messe.

„Die Musik muss nicht klassisch sein, darf gerne groovig – dabei aber ,gottesdienstkompatibel‘ sein“, meint Harig. Für Lehmann, die ursprünglich aus der Klassik kommt und sich in Jazz- und Musicalgesang weitergebildet hat, kein Problem: „Ich liebe es, in Kirche zu singen. Die Akustik ist herrlich, die Stimme trägt hier ohne Mikrophon.“ Fünf moderne Weihnachtslieder wollte die Sopranistin am Zweiten Weihnachtsfeiertag in Spiesen singen, darunter „Mary’s Boy Child“ und „Have yourself a merry little Christmas“.

Der Auftritt von Sue Lehmann in seiner Kirche soll keine Eintagsfliege sein, verspricht Pastor Harig: Auch der Radiogottesdienst, der am 17. Januar im Saarländischen Rundfunk übertragen wird, soll von einem Künstler gestaltet werden.

Foto: Ute Kirch / Bistum Trier

 

 

Evergreens fürs Evergreen

Mit Tom und Sue auf musikalischer Reise

Saarbrücker Zeitung vom 20.5.2020 /Bericht und Bild von Heike Jungmann

Neunkirchen
Der Neunkircher Kutscherhaus-Verein bringt Freude in das Zentrum für Betreuung und Pflege in der Bahnhofstraße.

„Das ist eine echte Bereicherung für unseren Alltag“, sagt Jasmin Krämer-Ottens, die Leiterin Soziale Betreuung, mit einem strahlenden Lächeln. So strahlend wie der blaue Himmel, der sich an diesem Nachmittag über dem Zentrum für Betreuung und Pflege in der Neunkircher Bahnhofstraße wölbt. Eine Woche zuvor hätten die Eisheiligen das Hinterhofkonzert vereitelt, doch an diesem Nachmittag können die Bewohner der Einrichtung das Konzert, das der Kutscherhaus-Verein in Kooperation mit dem Zentrum veranstaltet hat, in vollen Zügen genießen.

Die Seniorinnen und Senioren sind von der Isolation und den Einschränkungen der Freizeitgestaltung und Besuchsmodalitäten während der Corona-Krise besonders stark betroffen. Auf Einladung des Kutscherhaus-Vereins Neunkirchen präsentieren Sue Lehmann, ihr Mann Tom Lehmann und Gunni Mahling einen bunten Strauß beliebter und bekannter Melodien aus Schlager, Oldies und Musical als Open-Air-Konzert. Und es geht schon gut los mit „Im Wagen vor mir fährt . . .“ Na, wer denn wohl? Die meisten Zuhörer wissen, dass es ein Mädchen ist und beenden den Satz für Sängerin Sue. Die hat mit ihrem „Göttergatten“ Tom ein Programm ausgesucht, das nicht nur viel Abwechslung, sondern auch jede Menge Gelegenheit zum Mitsingen, Mitschunkeln und sogar Tanzen bietet. Tatsächlich lässt sich eine Dame von einer Pflegerin nicht lange bitten und wagt ein paar Tanzschritte auf dem Hof. Auch bei „Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt“ oder „Für mich soll’s rote Rosen regnen“ kommen die Liedzeilen fast mühelos von den Lippen der Zuhörer.

Heimleiterin Ina Schuck freut sich über die gute Stimmung, so wie die Projektmanagerin des Kutscherhauses Edda Petry. Die Schauspielerin und Musical-Darstellerin singt selbst ein paar Takte mit und erzählt von den Projekten, die bisher schon mit großem Erfolg in Zusammenarbeit mit der Pflegeeinrichtung gelaufen sind. Ihr gemeinsamer Aufruf, den Bewohnerinnen und Bewohnern Briefe, Postkarten, Bilder, gebastelte Dekorationen oder andere liebe Grüße zu schicken, hatte eine riesige Resonanz. Ein syrisches Kind etwa habe zu seinem Bild geschrieben: „Auf diesem Weg kann ich etwas zurückgeben.“

Das Freiluft-Konzert begeistert nicht nur die Bewohner und das Betreuungsteam, auch auf dem gegenüberliegenden Spielplatz und in den Fenstern der Nachbarhäuser haben Zuhörer ihre Freude an der Musik. Als Sue Lehmann in ihrem himmelblauen Sommerkleid dann auch noch ein Medley mit Rock’n’Roll-Klassikern von Peter Kraus anstimmt, ist der gute-Laune-Nachmittag perfekt.

„Das ist doch ein schöner Erfolg“, findet nicht nur Jürgen Fried. Der ehemalige Oberbürgermeister der Stadt war neugierig auf die Premiere des Hinterhof-Konzerts. Vermutlich hat der ein oder andere ein paar Stunden später das Erlebte schon wieder vergessen. Doch in diesen Minuten sind sie offensichtlich glücklich.

 

 

Konzerte erfreuen Senioren in Riegelsberg

Im Hof der Seniorenresidenz St. Josef in Riegelsberg veranstaltete Gunni Mahling, Arrangeur und musikalischer Leiter, ein Freiluftkonzert mit Sue und Tom Lehmann. Die Bewohner hörten mit Abstand zu. Foto: Iris Maria Maurer

Von Monika Jungfleisch, Saarbrücker Zeitung 27.04.2020

Riegelsberg Für eine Abwechslung vom Alltag und den Sorgen wegen der Corona-Pandemie sorgten drei Künstler am Freitag in zwei Altenheimen in Riegelsberg – natürlich mit gebührendem Abstand.

Winkende und strahlende Senioren stehen auf der Dachterrasse des Seniorenheims St. Josef der Arbeiterwohlfahrt (Awo) in Riegelsberg. An den Fenstern hängen bunte Luftballons, dahinter sitzen lachende Senioren. Im Garten der Seniorenresidenz stehen in gebührendem Abstand voneinander Rollatoren und Rollstühle, in denen Senioren mit ihren Beinen im Takt wippen. Dazu strahlt die Sonne. Die Bewohner tragen Mundschutz, die Betreuer auch, und die Musik spielt mit weitem Abstand zum Publikum. In Zeiten der Corona-Pandemie ist eben alles anders.

„Aber auf alles verzichten müssen wir trotzdem nicht“, freut sich Heimleiter Frank Schwindt. Er war sofort einverstanden, als Bürgermeister Klaus Häusle (SPD) und die Kulturbeauftragten Annerose Nill und Petra Laufer den beiden Riegelsberger Awo-Heimen anboten, die „Rathaus-Konzerte“ dort zu veranstalten. Schnell war die Idee geboren, dass die Musiker und Sänger Gunni Mahling sowie Sue und Tom Lehmann Keyboard, Verstärker und Mikrophon draußen vor den Heimen aufbauen und Lieder zum Mitsingen und Mitschunkeln zum Besten geben.

„So ein Mann, so ein Mann“ von Margot Werner oder „Himbeereis zum Frühstück“ von Hoffmann und Hoffmann konnten viele der Zuschauer mitsummen, oder sie waren sogar textsicher dabei, wie der über 80 Jahre alte Jakob Gerhardz. Ähnliche Szenen konnte man auch in der Seniorenresidenz auf dem Stumpen in Riegelsberg erleben. Auch dort freuten die Bewohner sich im großen Garten und an den Fenstern sichtlich und strahlten. Manche wagten sogar ein Tänzchen im Rollstuhl mit den Betreuerinnen.

Für Manfred Schneider, den Vorsitzenden des Bewohnerausschusses und Heimreporter von St. Josef, sind diese spontanen Konzerte im Garten eine geniale Idee, um alle ein wenig abzulenken von den Sorgen, die die neuen Besuchsverbote, zusätzlichen Hygienevorschriften und Abstandsregeln mit sich bringen.

„Wir alle vermissen die vielen Kontakte zu unseren Angehörigen, das vielfältige Kulturprogramm und die Vorträge. Jetzt aber können wir für eine kurze Zeit abschalten, unsere Sorgen vergessen. Heute Abend jedoch werden sicherlich wieder einige weinen, weil ihnen die Besuche und die Berührungen ihrer Liebsten fehlen.“ Die Tablets, die die Awo für jedes Heim angeschafft habe, damit die Bewohner über Skype oder per Videoanruf mit den Angehörigen von Angesicht zu Angesicht telefonieren können, seien zwar ein kleiner Ersatz. „Aber auf Dauer fehlt uns die menschliche Nähe“, sagt Schneider.

 

 

 

 

 

 

Konzert "Gunni & Friends"

23. und 24. März 2019

Link zur Weibseite der "Saarbrücker Zeitung"

 

Quelle: Saarbrücker Zeitung vom 05. April 2018; Autorin: Nicole Baronsky- Ottmann

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24 Millionen für arme Kinder in Vietnam

Püttlingen. Sue Lehmann, Sängerin und Leiterin der Gesangsklasse an ihrer eigenen Musikschule, lud zum Benefizkonzert für arme Kinder in Vietnam ein. Ruckzuck war die Kirche St. Josef in Fischbach ausverkauft. Am Konzert wirkten neben Sue Lehmann, die als Sopranistin glänzte, das Vokalensemble Jelly Vox, die Chorschule „Concert Kids“ aus Püttlingen sowie eine Begleitband mit Jörg Jenner (Bass), Tom Lehmann (Klavier) und Gunni Mahling (Schlagzeug) mit.

Mit zauberhaften Melodien aus bekannten Musicals und Filmen begeisterte Sue Lehmann die Zuhörer, und auch die Concert Kids glänzten in ihren drei Formationen Kinderchor, Jugendchor und Gesamtchor. Jelly Vox, das ist eine Vokalformation aus Sue Lehmann, Carmen Hofmann, Stefan Porteset, Jörg Zell und Stefan Winterstein, die die hohe Kunst des A-Capella-Gesangs perfekt beherrscht und die Zuhörer mit klug gesetzten Arrangements faszinierte. Auch die spontane Zusammenarbeit mit Annika Coenen, Luise und Peter Bernard von den Concert Kids faszinierte die Zuhörer sofort. Im Hintergrund war eine Lichtbilderserie über die Arbeit des Püttlinger Hilfsvereins „Hearts for poor children in Vietnam e.V.“ zu sehen, so dass die Zuhörer einen Eindruck über die Entwicklungszusammenarbeit des Vereins in dem südostasiatischen Land bekommen konnte.

Die begeisterten Zuhörer spendeten insgesamt 1000,- Euro, das sind 24 Millionen Vietnamesische Dong. Dieses Geld übergab Sue Lehmann am 19. November 2016 an Steffen Hällmayr, der nicht nur der Chorleiter der Concert Kids, sondern auch der 1. Vorsitzende des Benefizvereins ist. Hällmayr und sein Verein garantieren dafür, dass diese Spendengelder tatsächlich zu 100% bei den armen Kindern in Vietnam ankommen werden.

Informationen zu den Vereinen gibt es unter www.hearts-vietnam.npage.de sowie unter www.concertkids.de und www.facebook.com/jellyvox und www.suelehmann.de. Informationen zur Hilfsarbeit in Vietnam gibt Steffen Hällmayr per E-Mail an Hearts.Vietnam@Haellmayr.eu oder telefonisch unter (0171) 5275486.

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Farbig und Geschmeidig

Jelly Vox singt bei „Picknick im Park“ im bewölkten Zweibrücker Rosengarten

Von Konstanze Führlbeck Quelle: Die Rheinpfalz Nr 154 vom 05. Juli 2016

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SAM Mai / Juni 2016
 
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Klanggewaltige Chormusik
Orchesterverein Harmonie Ormesheim brillierte mit einer „Sinfonie der Lieder“
Von Jörg Martin, 21. April 2016, 02:00 Uhr Quelle: Saarbrücker Zeitung

Foto: Jörg Martin

 

Zu einer „Sinfonie der Lieder“ hatte am Sonntagnachmittag das große Orchester des Orchestervereins Harmonie Ormesheim eingeladen. In der katholischen Pfarrkirche St. Mauritius Ormesheim erwartete die Besucher zudem ein Auftritt des Kinder- und Jugendchores der Freien Waldorfschule Bexbach.

Die katholische Pfarrkirche St. Mauritius Ormesheim war am Sonntagnachmittag Aufführungsort eines alles andere als alltäglichen Konzertes. „Sinfonie der Lieder“ hatte der Gastgeber, das große Orchester des Orchestervereins Harmonie Ormesheim (OHO) die Veranstaltung überschrieben und damit nicht zu viel versprochen. Es gab unter der bewährten Leitung von Bernhard Stopp jedoch nicht nur Musikalisches zu Gehör. Wie Thomas Hafner, der erste Vorsitzende, zu Beginn erläuterte, sind Konzerte seit drei Jahrzehnten Alltag beim Mandelbachtaler Orchester.
„Immer wieder kommt was Neues“, fasste Hafner zusammen. „Neu“ war an diesem Sonntag, dass der OHO mit einem Jugendchor, in diesem Fall mit dem Kinder- und Jugendchor der Freien Waldorfschule Bexbach (Leitung: Michael Bernhardt), auftrat. Der Auftritt der Sopranistin Sue Lehmann rundete das Konzert ab. Dem Orchester stand der niederländische Komponist Jacob de Haan quasi indirekt mit seinem klanggewaltigen Werk Consolation („Wer nur den lieben Gott lässt walten“) zur Seite. Es war Gegenstand der Konzerteröffnung, die dem Besucher zeigte, dass der OHO seiner Richtung, anspruchsvolle Werke professionell aufzuführen, ohne dabei seiner Herkunft zu verleugnen, treu blieb. Dazu passte auch „Alternances“ des erst kürzlich verstorbenen belgischen Komponisten André Waignein. Ruhig und besonnen offenbarte sich „Lux Aurumque“, ein Werk des amerikanischen Komponisten Eric Whitacre.
Die Sänger aus Bexbach traten in der Kirche in besonderer Formation, nämlich als Rundadinella-Extrachor auf. Diese Formation entstand vor einem Jahr anlässlich eines Chorwettbewerbs. Zu den regulären Sängern gesellen sich langjährige Schüler hinzu. Der nicht alltägliche Name stammt vom einem alten Lied. In dieser Richtung bewegten sich die Walddorfschüler auch beim Konzert. „Der Weltenklang“ von Peter Appenzeller nutzte man für die Eröffnung ebenso wie „Leise zieht durch mein Gemüt“ von Felix Mendelssohn-Bartholdy. Einen besonderen Charme entfalteten die Stimmen, als man „La Terre est si belle“ von Jean-Pierre Sabard aufführte. Helle Stimmen auf Französisch: Das hatte was.
Auch „Ein Stimm` beginnt am Abend sacht“ (Siegfried Borris) machte klar, dass ein Kinder- und Jugendchor durchaus anspruchsvolles Liedgut beherrschen kann, ohne dabei verstaubt zu klingen. Höhepunkt des Konzertes war die Sinfonie Nr. 4 („Sinfonie der Lieder“) des niederländischen Komponisten Johan de Meij, die auch Namenspate der Aufführung war. Die Heusweiler Sopranistin Sue Lehmann vervollständigte nun die Musik des Orchesters und den Gesang des Chors. Die sechs Teile des Werkes bewiesen eine große Vielseitigkeit, die von Melancholie („Ein Jahr ist nun verschwunden“) bis zu Optimismus („Liedchen des Harlekin“) reichte. Das Publikum bedankte sich mit Bravo-Rufen, stehenden Ovationen und Zugabe-Wünschen. Letztere wurden durch den Schlusssatz des Werkes erfüllt.

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Wochenspiegel Merchweiler, 23. April 2016

 

Spendenübergabe an Peter Maffay
15. April 2016
Merchweiler Delegation übergab Scheck über 2500 Euro an die Stiftung des Künstlers

MERCHWEILER Am 17. Januar veranstalteten die beiden Gesangsformationen Jelly Vox und FünfCant und die Gemeinde Merchweiler im Rathaus Wemmetsweiler ein Benefizkonzert zu Gunsten der Peter Maffay Stiftung „Schutzräume für traumatisierte und benachteiligte Kinder und Jugendliche“. Das Konzert war komplett ausverkauft, so dass ein Betrag von 2.516,00 Euro und eine gut gefüllte Spendenbox zusammenkamen.
„Kinder haben es nicht in der Hand, in welche Lebensumstände sie hineingeboren werden.“ Diese Aussage war der Anlass für Peter Maffay, eine Stiftung zu gründen, die sich seit über 15 Jahren für Kinder und Jugendlichen in Not einsetzt. Sie bietet ihnen die Möglichkeit, nach schlimmen Erfahrungen und traumatischen Erlebnissen wieder Ruhe und Frieden zu finden, Kraft zu tanken, ausgelassen zu toben und zu spielen, aus sich heraus zu gehen, neues Selbstvertrauen zu gewinnen und Motivation für den Blick nach vorne zu geben.
Gegründet wurde die Peter-Maffay-Stiftung im Jahr 2000 in Tutzing am Starnberger See. Es folgte die Eröffnung von internationalen „Tabalugahäusern“, zuerst auf Mallorca (2003), dann in Rumänien (2009), Jägersbrunn am Maisinger See in Bayern (2011), Duderstadt bei Göttingen (2012) und Rio de Janeiro (2015). In diesen Häusern wird seitdem – abseits vom großen Medienrummel – eine vorbildliche und anerkannte Arbeit geleistet, die Kindern und Jugendlichen wieder eine Perspektive gibt.

Diese Kinder/Jugendlichen und Familien finden bei der Peter Maffay Stiftung Hilfe:
• Traumatisierte Kinder und Jugendliche mit sozialen Problemen
• Traumatisierte Kinder und Jugendliche mit Gewalterfahrung
• Traumatisierte Kinder und Jugendliche mit Trauerproblematik, zum Beispiel nach Verlust eines
Elternteils
• Chronisch schwer erkrankte und/oder behinderte Kinder mit ihren Geschwistern und Eltern
• Kinder und Jugendliche, die der humanitären Hilfe bedürfen (z. B. Kinder aus Krisenregionen)

Am 12. April hatten Sue Lehmann (Jelly Vox), Jörg Zell (FünfCant) und Ulrike Sutter, Kulturbeauftragte der Gemeinde Merchweiler, die einmalige Gelegenheit, den Spendenscheck und die Spendenbox an Peter Maffay persönlich im Haus der Stiftung in Tutzing am Starnberger See zu übergeben. Die drei Saarländer wurden durch den Vorsitzenden der Stiftung, Albert Luppart, empfangen.

Peter Maffay zeigte sich sehr erfreut über das außergewöhnliche Engagement der Veranstalter. Beide Chöre haben komplett auf ihre Gage verzichtet, die Gemeinde hat alle Kosten im Zusammenhang mit der Veranstaltung übernommen und eine große Tombola organisiert, so dass alle Einnahmen ungemindert gespendet werden konnten.

Als häufiger Gast im Saarland freute sich Peter Maffay auch über das mitgebrachte saarländische Bergmannsfrühstück. Nach einem Rundgang durch die Räume der Stiftung und das Tonstudio, in dem die Vorbereitungen für die neue Tabaluga-Tournee auf Hochtouren laufen, traten die drei, noch völlig beeindruckt von der außergewöhnlichen Begegnung mit dem Star und dem herzlichen Empfang die Heimfahrt an.

Alle Projekte der Peter-Maffay-Stiftung sind nur durch die tatkräftige Unterstützung und das Engagement von Freunden, Förderern und Sponsoren möglich.

Wer für die Peter Maffay-Stiftung spenden möchte, kann auf folgende Konten überweisen: PETER MAFFAY STIFTUNG, IBAN: DE76 7019 0000 0007 6570 30, BIC: GENODEF1M01. Weitere Infos. www.petermaffaystiftung.de.red./eck

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Blickpunkt Merchweiler Nr. 4/2016 vom 27.Januar.2016
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Blickpunkt Merchweiler Nr. 4/2016 vom 27.Januar.2016

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Saarbrücker Zeitung vom 25. Januar 2016

Sue Lehmann - Engelsheck 6 - 66265 Heusweiler
06806 / 86390 - 0173 / 1855088 - suelehmannn(at)googlemail.com